Zusammen mit den vier Stockwerken des OÖ Kulturquartiers auf dem der Turm steht, sehe ich zum Schluss von fast 60 Meter auf die Stadt hinab. Vorher warten aber noch weitere sechs Etagen auf mich!
Schon nach ein paar Stufen erblicke ich die ersten Fernrohre. Diese sind jeweils auf eine bestimmte Stadtansicht fixiert und beim Durchblicken erkenne ich fantasievolle Bilder: die Donau als Meer überflutet, ein Seiltänzer zwischen Kirchtürmen oder ein Flamingo im Fernheizkraftwerk im Industrieviertel.

Hinter den amüsanten Zeichnungen verstecken sich kleine Linz-Geschichten! Tatsächlich ist zum Beispiel im Jahre 1949 ein Hochseilakrobat 53 Stunden lang über dem Linzer Pfarrplatz auf einem Seil gesessen und brach damit den Weltrekord.

Trotz leichter Höhenangst bin ich motiviert bis ganz nach oben zu gehen. Auf dem höchsten Plateau wird gehalten was einem versprochen wird – ein Ort „zur schönen Aussicht“. Im Norden reicht der Blick bis ins bucklige Mühlviertel und auf den Pöstlingberg, im Süden erkennt man deutlich das Linzer Industrieviertel und den Hafen.

Begleitet von den kreativen Motiven in den Fernrohren war ich immer wieder aufs Neue überrascht und musste bei den Anekdoten sogar etwas schmunzeln. Der Turm ist somit keineswegs „nur“ ein Aussichtspunkt, dieses Jahr kann hier jeder sein Linz-Wissen erweitern und neue, überraschende Entdeckungen machen! Am Turm können Besucher einmal die Perspektive wechseln und sich auch mitten in der Stadt eine kurze Auszeit gönnen.