VISIT LINZ
18.05.2018

Linzer Stadtoasen als Erholungsorte

Stadtoasen, so lautet der Titel der neuen Ausstellung im Nordico Stadtmuseum, die mir bei meinem Besuch genau das beantworten soll. Ich staune nicht schlecht: der gesamte Ausstellungraum im ersten Stock des Museums ist gefüllt mit aktuellen und historischen Bildern von zahlreichen Linzer Parks, Gärten und Plätzen, die Besucher und Bewohner auf eine Auszeit laden.

Man streckt die nackten Füße ins Gras, genießt die entspannte Atmosphäre, hört Kinder lachen und Fahrräder am Pflaster klappern. Freiraum genießen – mitten in der Stadt. 115 Parks und Grünanlagen befinden sich im Linzer Stadtgebiet – heißt es. Doch wo sind die alle?

Vertrautes und verborgenes

Verständlicherweise fallen mir gleich die bekannten Grünflächen ins Auge: Donaupark, Pöstlingberg oder Botanischer Garten. Und die restlichen Linzer Freiräume? Beim Gang durch die Ausstellung wird mir eines klar: manchmal heißt es: Augen offenhalten! Viele Linzer Oasen sind klein, aber fein! Beispielsweise entdecke ich das Bild eines Platzes, den ich sofort wiedererkenne: es ist der Vorplatz des Nordico, über den ich einige Minuten zuvor ins Gebäude gelangt bin. Natürlich – auch hier bietet sich die Möglichkeit zu rasten, zu entspannen und Sonne zu tanken! Ich frage mich, wie viele Linzer Stadtoasen ich beim Vorbeigehen noch nie wirklich wahrgenommen habe...

Zusätzlich greift die Ausstellung Themen auf, über die man vielleicht nicht nachdenkt, wenn man mit einer Selbstverständlichkeit die öffentlichen Plätze nutzt. Verbote in Parks, Pflege der Plätze oder Erhaltung der Freiräume bei wachsender Bevölkerung der Stadt – wie soll man damit umgehen?

Die Ausstellung als Ideenpool

Eine kleine Oase befindet sich auch mitten in einem der Ausstellungsräume. Aus Paletten zusammengeschraubt und mit Kunstrasen gepolstert lädt eine Sitzbank zum Durchatmen und zum Schmökern in der bereitgelegten Lektüre zum Thema Gärten. Ich setze mich auf die Bank und streife mit der Hand über das Plastikgras. Nein, wie in der Natur ist es nicht, aber es ist ein gute Gelegenheit, das bisher Gesehene zu reflektieren. Meine Nachdenk-Pause war gut genutzt, denn kurz darauf stehe ich vor einer Wand, auf der in großen Buchstaben Fragen zu den Linzer Stadtoasen gestellt werden. Ja, ich habe Ideen, wie man diese noch verbessern könnte, und ich habe auch Vorstellung vom „perfekten“ Freiraum in der Stadt. Rasch notiere ich kurze Stichwörter auf bereitgestellten Zetteln und pinne sie neben den anderen an die Wand.

Nach etwa eineinhalb Stunden verlasse ich das Museum mit vielen Inspirationen und einem Vorsatz: ich möchte die so wichtigen Freiräume in der Stadt zukünftig bewusster wahrnehmen und nutzen!

Nordico Stadtmuseum Linz

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