Die Geschichte von „Alice im Wunderland“ ist wie für den Rundgang gemacht. Durch einen rosafarbenen Eingang geht es los, bevor ich mich im Kaninchenbau wiederfinde. Überall an den Wänden begleiten mich Zitate der Geschichte von Alice und wecken viele Kindheitserinnerungen. Voller Vorfreude stehe ich dann vor einem Gang mit Türen, jedoch – die Türen sind verschlossen. Nur durch ein „Guckloch“ erahne ich was sich dahinter verbirgt, so wie einen Hasen, der im Briefschlitz stecken geblieben ist. „Wir laden die Besucher ein, in Alices Schuhe zu schlüpfen“, erklärt mir Katharina Lackner, eine der Kuratorinnen der Ausstellung. So fühle ich mich bereits wirklich: Ständig ändern sich die Räume, verschiedene Gänge und Zimmer lassen einem das ganze Haus am OK-Platz erkunden, während ich von traumhaften Objekten jedes Mal aufs Neue überrascht werde.
Vom Keller geht es hinauf am Dachboden. Im 200 Jahre alten Dachstuhl über der Ursulinenkirche herrscht eine ganz besondere Atmosphäre, und hier wartet ein wirkliches Wunderland auf die Besucher. Funkelnde kleine Lichter schaffen die Illusion, in einem Sternenhimmel angekommen zu sein. So gut es mir hier gefällt, folge ich neugierig dem Weg bis ganz hinauf in den Turm der Ursulinenkirche. Denn ein Ausblick auf Linz darf beim Rundgang auch nicht fehlen!
Dass die Ausstellung vor allem für Familien konzipiert wurde, ist spätestens beim Indoor-Spielplatz „Gaudi-Max“ für mich klar. Ein riesiges Bällebad und ein „Guck in die Luft“-Turm zum Klettern ist nicht nur für die Kleinsten ein Highlight. Katharina erklärt mir, dass beim Eintrittsticket auch ein „Gaudi-Pass“ inkludiert ist, mit dem Familien noch weitere neun Mal den Spielplatz besuchen können. Auch eine Schnitzeljagd wurde im kompletten Rundgang integriert. In jedem Raum sind kleine schwarze Kästen versteckt, in denen kleine Puzzle-Bilder warten.
Der krönende Abschluss unseres Rundganges ist eine Dunkelkammer. Der stockfinstere Raum schafft eine weitere Welt, bei der die eigene Wahrnehmung und Orientierung getäuscht werden. Nur alle 30 Sekunden leuchtet ein Lichtblitz auf, ansonsten bin ich auf mich alleine gestellt. Beeindruckt von all den Eindrücken komme ich beim Ausgang wieder in der Wirklichkeit an. Aber wie einst der Hutmacher sagte: „Wer kann schon sagen, was was ist“ …
OÖ Kulturquartier
4020 Linz | Google Maps
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