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Wakeboarder Timo Kapl in Action
05.07.2022

Missing Linz 18: Abhängen mit Wakeboard-Vize-Weltmeister Timo Kapl

In Thailand, auf den Philippinen oder im Van durch Europa – Timo Kapl mag sein abenteuerliches Leben als Wakeboard-Profi. Wenn alles nach seinen Vorstellungen läuft, verbringt er nur zwei, drei Monate im Jahr in seiner „Homebase“ Linz. Was er in der Ferne vermisst, schildert Timo im Missing Linz-Interview.

Timo, du bist fast das ganze Jahr über unterwegs. Für deine Trainings, Videoshootings und Wettbewerbe reist du um den ganzen Globus. Hast du manchmal Sehnsucht nach Linz?

Ganz ehrlich gesagt, mir gefällt mein Leben als Weltenbummler. Egal, wo ich gerade bin, umgeben mich Freunde und Gleichgesinnte. Wir pushen uns gegenseitig, sind Athlet, Trainer und Manager in einem. Es macht einfach Spaß.

Sehnsucht nach Linz habe ich trotzdem hin und wieder, vor allem wegen meiner Familie und meinen Freunden. Wirklich viel Zeit für sie habe ich aber nur, wenn ich gerade verletzt bin. Auch nicht ideal... Linz ist für mich aber auch eine Konfrontation mit dem realen beziehungsweise geregelten Leben. Manchmal vermisse ich das und dann wiederum bin ich einfach nur happy, wenn ich meinen Weg gehen kann.

Wakeboarder Timo Kapl
Wakeboarder Timo Kapl

Du bist ursprünglich aus dem Mühlviertel, genauer Bad Leonfelden. Was verbindet dich mit Linz?

Ich wurde schon als Kind gerne fürs Wochenende bei meinen Großeltern in Linz „geparkt“. Mit 9 Jahren habe ich meine Leidenschaft fürs Wakeboarden entdeckt und – sobald es die Temperaturen erlaubten – jede freie Minute damit verbracht. Ich bin dann in die Handelsschule für Leistungssport in Linz gegangen, um mich weiter so intensiv dem Sport widmen zu können. 

Nun wohne ich selbst in Linz, unweit der Donau, im Stadtteil St. Magdalena. Also zumindest für ein paar Monate im Jahr. Linz ist meine Homebase. Ich komme immer wieder gerne zurück.

Trainierst du in Linz oder verbringst du hier dann deinen Urlaub?

Für mich und meine Leistungsfähigkeit ist es gut, zwischendurch auch mal was anderes zu machen. Ich versuche in Linz möglichst viel Zeit mit meinen Freunden und meiner Familie zu verbringen: am Pool, beim Snowboarden oder beim Skaten. Meistens gibt’s eine Willkommens- und eine Abschiedsparty und dann noch ein paar Tage dazwischen. Ich genieße es vom Trubel, den ich sonst so mit Trainings und Shootings habe, runterzukommen.

Zum Trainieren bin ich kaum in Linz. Aber es ist schon sehr cool, dass Linz in der Nähe zwei Lifte, am Jetlake und am Ausee nämlich, hat! Als Profi habe ich aber die Möglichkeit, in den besten Cable Parks der Welt wie beispielsweise den Thai Wake Park unweit von Bangkok zu trainieren. Dort finde ich die Herausforderungen, die ich brauche.

 

Wo trifft man dich dann, wenn du zu Hause bist?

Am liebsten bin ich im Freien, an der Donau, mit meinen Freuden. Mal sitzen wir auf den Stufen des Ars Electronica Center, mal auf der Promenade, mal auf der Donaulände vorm Lentos. Ganz oft sind wir im Urfahr Skatepark, in der Grünen Mitte oder etwas seltener in der Skatehalle Lissfeld. 

Außerdem geh ich gerne ins Cafe Valdés, ins Gasthaus Zum Schwarzen Schiff an der Donau oder hole mir was bei „don“ am Graben. Doch ein richtiges Lieblingslokal fehlt mir eigentlich noch. Eines zum Abhängen mit richtig guter Musik, Drinks und Snacks. Einmal pro Linz-Besuch bin ich im Lentos Kunstmuseum oder im Schlossmuseum. Ich find beide großartig.

Gibt’s Gewohnheiten oder Dinge, die du nicht lassen kannst, wenn du in Linz bist?

Naja, da gehört wohl leider das Feiern dazu. Ich versuche sonst sehr konsequent zu sein, doch wenn ich schon mal da bin ...

Wie finanzierst du dein Leben?

Mit Sponsorings und Wettbewerben. Und für beides muss man hart trainieren oder einfach ein Mega-Talent haben.

Wakeboarder Timo Kapl in Action
Timo Kapl Wakeboard-Vize-Weltmeister
Timo Kapl in Action beim Wakeboarden.

Du bist 24 Jahre jung und warst sogar schon Vize-Weltmeister. Wo hast du deine größten Erfolge gefeiert und Niederlagen eingefahren?

Ja, Vize-Weltmeister zu sein, ist großartig. Für mich persönlich ist der Sieg beim Red Bull Wake Capital in Hamburg letztes Jahr mein größter Erfolg bislang. Alleine zum Bewerb geladen zu werden, ist bereits eine Ehre.

Und dann gibt’s da noch die herbe Enttäuschung, die ich bei den Bubbledays in Linz erlebt habe. Beim Red Bull Wake of Steel 2014 hatte ich wirklich gute Chancen, doch ich legte einen Sturz nach dem anderen hin. Und das ausgerechnet vor 7000 Zuschauern, die mich als „Local Hero“ gefeiert haben. Ich war den Tränen nahe.

Da warst du ja erst 16 Jahre alt! Wie hast du dich wieder motivieren können?

Ich war immer schon sehr ehrgeizig. Ich bin mit zwei sportlichen Schwestern aufgewachsen, mit denen ich mich ständig gemessen hab. Jeder Wettbewerb ist eine Momentaufnahme, so war es auch bei den Bubbledays. Ich und meine Leute wussten, dass da mehr geht – so konnte ich mich auch danach wieder gut motivieren.

Was ist das Beste an Linz für dich?

Linz ist eine super Kombi aus Natur und Stadt. Das ist genau meines!

Timo Kapl Wakeboard-Vize-Weltmeister

Timo Kapl, geboren am 28. Juli 1997, ist Wakeboard-Profi aus Linz. Er stammt ursprünglich aus Bad Leonfelden, besuchte die Handelsschule für Leistungssport in Linz und startete sehr jung eine Karriere als Wakeboarder. Bereits mit 16 Jahren erhielt er beim „Red Bull Wake of Steel“ einen Startplatz unter lauter Profis. Mit 18 Jahren wurde er Vize-Weltmeister.

Ein Gastbeitrag von "jungskommunikation".

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