Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung
Bei den meisten meiner täglichen Wege, und ich sage das sehr selbstkritisch, steht meine persönliche Bequemlichkeit immer noch im Vordergrund. Viel zu oft, und auch das sage ich ganz selbstkritisch, setze ich mich deswegen immer noch für kurze Strecken hinters Steuer.
Wer aber, so wie ich, in Urfahr lebt und für viele dieser Wege in die Innenstadt muss, stellt sehr schnell fest, dass das Auto nicht unbedingt das bequemste Fortbewegungsmittel ist. Über den Fluss geht es deswegen für mich schon seit längerem nur mehr im äußersten Notfall mit dem Auto.
Ich frage mich, wenn ich zu Stoßzeiten neben einer Autokolonne über die Nibelungenbrücke gehe, ob das wirklich der Weisheit letzter Schluss ist. Genau darum geht es in „Autokorrektur - Wie beeinflusst Mobilität den Raum in dem wir leben?“.
Die Ausstellung macht schnell klar, dass viele kreative Köpfe schon lange nach etwas Besserem, etwas Anderem suchen. Und es auch finden!
Die Situation im Ballungsraum ist „verfahren“, eine neue Strategie muss her. Sind wir dafür bereit und geht so eine „andere“ Mobilität überhaupt? Bleibt uns zwischen Klimakrise und Pandemie überhaupt eine Wahl? „Autokorrektur“ regt auf jeden Fall zum Nachdenken an.
Im Raum verteilt stehen verschiedene Holzkojen. Auf ihnen finde ich nicht nur eine Reihe kritischer Fragen, sondern auch Antworten. Und viele Bespiele von Städten, die Raum für alternative Mobilität gemacht haben. Und damit auf der Siegerstraße fahren!
Lösungsansätze so unterschiedlich wie die Städte selbst
Bevor ich loslege, schnappe ich mir einen blauen leeren Katalog und beginne ihn mit Gedanken zu füllen. An den Wänden des Ausstellungsraumes sind best practice Beispiele aus der ganzen Welt verteilt. Ich wandere an ihnen vorbei, besonders spannende und interessante Ideen reiße ich mir einfach von der Wand. So füllt sich mein Katalog ganz nach meinen Vorstellungen, wie eine ganz persönliche Anleitung zu einer besseren Welt. Was in manchen Städten schon möglich ist, lässt mich staunen. Und während ich gedanklich völlig stressfrei mit dem Rad durch Kopenhagen ziehe und am Siegufer in Nordrhein-Westfalen entspanne, wäre es schon sehr verführerisch jetzt einfach einen Schuldigen zu suchen. „Autokorrektur“ kommt aber ganz ohne Schuldzuweisung aus. Hier wird ganz subtil gezeigt, dass wir alle Teil des Raums und somit auch Teil des Problems sind. Und auch der Lösung sein sollten.
Machen wir uns alle ein bisschen mehr Gedanken und (er)leben Schritt für Schritt eine kleine Veränderung, die dann im Ganzen zu einer Großen werden kann.
afo architekturforum oberösterreich
4020 Linz | Google Maps
„AUTOKORREKTUR - Wie beeinflusst Mobilität den Raum in dem wir leben?“
22. Mai bis 16. Oktober
Mittwoch, Donnerstag und Samstag 14:00 bis 17:00 Uhr
Freitag 14:00 bis 20:00 Uhr
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