Einer davon befindet sich in der stark befahrenen Mozartstraße. Das klingt fürs erste so gar nicht nach entspanntem Gastgartenerlebnis. Bis man das HORST betritt. Und wer willensstark bleibt und sich - vorerst zumindest - von allerlei Feinheiten und Wohnaccessoires im Inneren des Lokals losreisen kann, erlebt im Innenhof sein grünes Wunder. Der Garten, so scheint es, ist genauso entspannt gewachsen wie es seine Besitzer sind. Große Schirme bieten ausreichend Schatten und in kleinen verwunschenen Ecken findet ein jeder Erholung von der Hektik der Innenstadt. Ein Gastgarten-Kleinod wie man es nur selten findet.
Einen absoluten Geheimtipp habe ich in der Südtirolerstraße gefunden. Hinter dem Musiktheater findet man das Restaurant „Kontrast“. In diesem fast unscheinbaren Eckhaus verbirgt sich ein richtiges Juwel von Innenhof. Holztische auf weißem Kies, mit Efeu bewachsene Hauswände und große Kastanienbäume, die auch zur Mittagszeit genügend Schatten spenden – ein Gastgarten wie aus dem Bilderbuch. Und wenn man bedenkt, dass man dabei auch noch gut ist, könnte es fast schon kitschig werden.
Dass man in der Linzer Innenstadt, neben buntem Treiben und alltäglicher Hektik wunderbar zur Ruhe kommen kann beweist auch mein nächster Tipp.
Der Wirt am Graben punktet nämlich nicht nur mit exzellentem Essen und einem tollen Konzept zur Verwendung regionaler und saisonaler Produkte sondern vor allem mit seinem Gastgarten. Verschiedenste Kräuter und Gemüsesorten werden gleich im Garten gezüchtet und warten auf ihren Einsatz in der Küche. Der obligatorische Kastanienbaum bietet viel Schatten in der Mittagshitze und ...mein Highlight… für alle, die dann doch ganz gerne in der Sonne sitzen, gibt es Sonnenhüte zum Ausborgen.
Nur ein kurzes Stück weiter, direkt an der Promenade gelegen findet man den wohl gediegensten Gasgarten von Linz. Im Promenadenhof speist man zu jeder Zeit hervorragend…Zander in Kartoffelkruste auf Paprikaschaum, ich könnt mich reinlegen…man sitzt auch hervorragend. Überdachte Sitzgelegenheiten bieten einem die Möglichkeit auch bei sanftem Sommerregen draußen sitzen bleiben zu können, die Mauern rund um den Hof lassen eine Art Heimeligkeit entstehen. Es fällt nicht schwer sich ganz auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren…und natürlich auf den Zander!
Der Weg zum nächsten Gastgarten kostet mich immer etwas Überwindung. Um zum Schlosscafé zu gelangen, muss man – richtig erraten – zuerst einmal hinauf zum Schloss. Das kann vor allem an heißen Sommertagen eine schweißtreibende Angelegenheit sein, allerdings eine die sich auszahlt.
Der Kies knirscht unter den Füßen wenn man den Gartenbereich betritt, der Lärm der Stadt schafft es kaum den Berg hinauf, die Blätter des riesigen Kastanienbaums rascheln im Wind, leise klappert das Besteck am Nebentisch und Kinderlachen schwappt vom Spielplatz herüber.
Müsste man die Geräuschkulisse für den perfekten Gastgarten dokumentieren, hier würde man sie finden. Den schönsten Blick über die Donau und die Stadt bekommt man zum Essen dann auch noch gratis dazu.
Ich bin übrigens ein Donaukind, aufgewachsen in Alt-Urfahr und von jeher dem Fluss zugetan. Es ist also wenig verwunderlich, dass sich einer meiner liebsten Gastgärten direkt an der Donau befindet. Das Fischerhäusl hat sich in den letzten Jahren zu einem meiner Lieblingsplätze am Wasser entwickelt. In Liegestühlen und mit einem kühlen Getränk in der Hand lässt sich so mancher heißer Tag hier verbringen und ein Schattenplatz zum Essen ist auch garantiert. Dank der Glasfront zur Donau sitzt es sich - vom Wind geschützt – auch ausgezeichnet bis in die späteren Abendstunden.
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