Wer, so wie ich, mit zwei kleinen Kindern gesegnet ist, der tut sich hin und wieder etwas schwer, auf entdeckerische Abenteuerreisen durch die Länder der Welt zu gehen. In Linz hatte ich jetzt aber die Möglichkeit, einen Tag lang ganz unkompliziert und spontan auf eine Reise durch die internationale Küche zu gehen, der Häppchen-Pass macht´s möglich.

Der Guide für Genießer kann in der Tourist Information am Hauptplatz für 12 Euro erstanden werden. Es gibt ihn in zwei Ausführungen – für regionale Spezialitäten oder eben für internationale Feinheiten. Darin finden sich verschiedene Lokale und Geschäfte, die Kulinarik-Fans besuchen können. Mit dem Häppchen-Pass gibt es in jeder Location eine delikate Kostprobe.

Schon beim ersten Blick in den internationalen Häppchen-Pass fallen mir einige mir ganz unbekannte Namen auf und wecken meine Neugierde. Und weil der letzte Italien-Urlaub eh schon viel zu lang her ist, mache ich mich gleich auf den Weg zu Tinamisu.

Schon der Blick ins Schaufenster lässt italienische Glücksgefühle in mir aufkommen. Der kleine Verkaufsraum ist voll von italienischen Delikatessen, ausgewählt „con amore“. Die Liebe zu Italien spürt man im Tinamisu überall, und schmeckt sie besonders beim Biss in einen der Minitoasts mit italienischer Salami, Olivenöl und zart schmelzenden Tomaten.

Wofür man normalerweise stundenlang im Flugzeug sitzen muss, erledige ich innerhalb weniger Minuten zu Fuß. Von Italien geht es für mich nach Asien. Davor mache ich aber noch einen kleinen Zwischenstopp bei Renate im La Petite France und verkoste Amuse-bouche de terrine - Appetithappen mit Wildterrine. Ich bin ja eigentlich kein großer Wild-Fan aber wenn ich auf Reisen gehe, versuche ich mich immer auf die landestypische Küche einzulassen und die Terrine ist durchaus schmackhaft. Ich will hier aber ehrlich sein, besonders genossen habe ich das Glas Sekt dazu!

Danach ging meine kulinarische Reise weiter zum Südbahnhofmarkt. Dank des Lageplans finde ich auch wie ein echter Local direkt zu WoW – Thai Kitchen und hole mir frisch rausgebackene Wan Tan Taschen mit Huhn und Garnelen gefüllt. Heilfroh bin ich, dass ich diesen „Kurzurlaub“ ohne meine Kinder mache, von diesen absolut leckeren Dingern wäre sonst nichts für mich übriggeblieben. Ich nehme mir aber fest vor, sie beim nächsten Mal mit zu nehmen.

Mein absoluter Favorit, und die größte Überraschung, kommt aber zum Schluss. Für den letzten Stopp meiner Reise muss ich – wie man es auf Entdeckungstouren halt so macht – gewohnte Pfade verlassen. Etwas außerhalb des Stadtzentrums finde ich eine unglaublich süße Oase. Bei Jasmin gibt es orientalische Süßigkeiten in Hülle und Fülle, die Auswahl lässt mich kurz staunen. Mit einem reichlich bestückten Teller voll von herrlichem Kunafah & Baklava endet mein Trip. Herz und Magen sind voll!

Natürlich habe ich auf meiner Reise noch in einige andere Kochtöpfe der Welt gesehen:

Ruhe finden bei einem Glas hausgemachtem Tee in Madame Wu´s Teesalon.
Pasta mal anders, gebackene Ravioli süß und sauer gibt es im Prima la Pasta.
Balsam für die Kehle ist die Essig- und Ölverkostung im vom Fass.
Fast zu schön um sie zu essen, definitiv zu gut um es nicht zu tun sind die Macarons aus dem Tortenmehr.
Großer Genuss ohne Reue, das Eis bei Surace SENZA überzeugt durch puren Geschmack.
Der Lollipop aus der Naschkatze schaut nicht nur zuckersüß aus, er schmeckt auch so.
Perfekt auch als kleines Mitbringsel für das zuhause gebliebene Kind– außer man hat zwei, dann isst man ihn lieber selber noch am Heimweg auf!