VISIT LINZ
15.11.2019

So ein Theater

Klassische Stücke modern interpretiert, unkonventionelles Spiel und kritische Inhalte: Die Linzer Theater bringen die Vielfalt auf die Bühne. Neben den großen und bekannten Bühnen, bereichern kleinere Häuser das Programm.

Kleine Bühne – großes Theater

Als eine der wichtigsten freien Bühnen hat sich das Theater Phönix in Linz etabliert. Seit 1989 ist seine Spielstätte das ehemalige Phönix-Kino in der Wiener Straße. Gleich drei Räume werden dabei für Aufführungen genutzt: der Saal, der Balkon und das Studio. Auf dem Spielplan stehen zeitgenössische Stücke, Ur- und Erstaufführungen, Neubearbeitungen von Klassikern sowie Kinder- und  Jugendtheaterstücke. „Das Phönix ist so einzigartig, weil es kein anderes Theater in Oberösterreich gibt, das Innovation, Einfallsreichtum und Profession so genial verbindet“, sagt der künstlerischer Leiter Harald Gebhartl. Neben zahlreichen Auszeichnungen hat so manche Inszenierung des Phönix auch schon für Aufregung gesorgt. Ende November begeben sich Zuseher mit „Schiller. Aufruhr und Empörung“ auf eine biografische Reise mit dem großen, deutschen Dramatiker.

Gemütliche Unterhaltung

Fast fühlt man sich, als würde man bei Freunden im Wohnzimmer sitzen. Das Theater in der Innenstadt schafft mit dem gemütlichen Zuschauerraum eine heimelige Atmosphäre. Hier kann man sich wirklich ganz entspannt zurücklehnen und sich unterhalten lassen. Zur Vorweihnachtszeit steht mit „Halleluja 2 – vier Schellen klingen heller“ eine skurrile Weihnachtsgeschichte aus dem Wilden Westen am Programm.

Eine „Komödie am Hauptplatz“

So nennt sich das Linzer Kellertheater selber. Der Anspruch, das Publikum auf höchstem Niveau zu unterhalten, ist dem eines großen Theaters gleich. Und auch die Umsetzung gelingt hervorragend. Die aktuelle Komödie „Boing, Boing, restarted“ ist eine heiter-turbulente Geschichte, die mit Geschlechter-Vorurteilen spielt.

Tanz der Gefühle

Im Theater Maestro steht der Tanz im Vordergrund. Am aktuellen Spielplan finden sich Balletstücke für Kinder, wie etwa die wohl jedem bekannte Geschichte „Ratatouille“ von der kleinen Wanderrate, die gemeinsam mit einem liebevollen Tollpatsch die Pariser Gastroszene aufmischt.
Die Protagonisten der hochwertigen Tanzproduktionen kommen auch aus der eigenen Tanzschule. Die besondere Mischung aus Cafétheater und Tanzschule macht das Theater Maestro zu einem richtigen Kleinod der Theaterszene.

Theater zum Staunen

Großen Klassikern nimmt sich auch die Tribüne Linz an. Auf der kleinen Bühne beim Südbahnhofmarkt werden aktuell Stücke, wie „Bahnwerter Thiel“ oder „Biedermann und die Brandstifter“ aufgeführt. Das Theater hat erst vor fünf Jahren die Räumlichkeiten des ehemaligen Landestheater-Standorts Eisenhand übernommen. Durch die Auswahl der Stücke wird das Haus nicht nur bei erwachsenen Besuchern, sondern auch bei Schulklassen immer beliebter. Die Regisseurin Cornelia Metschitzer meint: „Der typische Tribüne-Linz-Stil wird von unserem Publikum sehr gemocht. Einfach, aber äußerst wirkungsvoll. Wenn du auf den Text, die Schauspieler, die Fantasie vertraust, dann kannst du von innen her Welten erschaffen, die man auch versteht, weil kein unnötiges äußeres Beiwerk den Sinn verdeckt oder vom Eigentlichen ablenkt. Am besten kommt an, dass unsere Schauspielerinnen und Schauspieler meist mehrere Rollen in einem Stück verkörpern. Zusammen mit Musik und Licht ergibt das eine extrem dichte Atmosphäre. Man kann staunen und sich berühren lassen.“

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