Wie oft bin ich schon in der Früh aufgewacht, komplett verspannt, mit der Überzeugung, dass mich in der Nacht sicher ein Autobus überfahren hat. Vor allem im Schulter- und Nackenbereich zwickt es bei mir immer wieder. Zum Glück gibt es in Linz Menschen mit magischen Händen – zum Beispiel Anja Haringer. Sie hat sich in der Lentia City in Urfahr ein kleines, feines Massagestudio eingerichtet. Und jedes Mal, wenn ich mir bei ihr eine Massage gönne, bin ich praktisch Wachs in ihren Händen.

Anja hat zwar Friseurin gelernt, insgeheim aber schon immer gewusst, dass sie eigentlich massieren will. Im November 2019 hat sie ihren Traum vom eigenen Massagestudio verwirklicht. Tja und dann?! Kam Corona. Gleich wenige Monate nach der Eröffnung eine ziemliche Bewährungsprobe für die junge Selbstständige. „Aber ich hab´ durchgehalten, und als ich Mitte Mai wieder aufmachen konnte, kamen zum Glück trotz Maskenpflicht auch gleich die Kunden wieder“, erzählt sie mir. Inklusive meiner Wenigkeit.

Ich verabschiede mich für die nächsten 50 Minuten von der Außenwelt, nur zwischendurch hört man öfter ein „Aua“ von mir, wenn Anja meinen Nacken bearbeitet. Ich bekomme heute eine Rückenmassage, Anja hat aber auch Spezialmassagen im Angebot, z.b. mit Kräuterstempeln. „Die entgiften und versorgen die Haut mit Feuchtigkeit“. Der Dauerbrenner im carpe diem ist und bleibt aber die klassische Rückenmassage.

Ja, davon kann auch ich ein Lied singen. Meine Rückenmassage ist wieder mal viel zu schnell vorbei, am liebsten würde ich noch ewig liegen bleiben. Ich tröste mich damit, dass ich mir für nächste Woche ja wieder einen Termin ausmachen kann. „Sonst bringt es auch nicht viel. Wenn du jetzt wieder zwei Monate nichts machst, wirst du deine Verspannungen sicher nicht los“, rät mir Anja. Alles klar, ein neuer Massagetermin ist reserviert – mein Rücken wird es mir danken.