VISIT LINZ
12.04.2018

Am Segway schweben

Soll ich mich wirklich auf dieses Ding stellen? Skeptisch beäuge ich den Segway, den unser Guide Lucas vor mir an die Wand lehnt. Unsere Gruppe besteht aus sechs Personen und ich bin nicht die einzige, die den emissionsfreien Elektroroller, so lautet die korrekte Definition, misstrauisch beäugt.

„Fahr vor, dann dreh dich nach rechts, fahr zurück, dann drehst du dich nach links, fahr zurück und nochmal vor“, unter Lucas‘ kritischen Augen absolvieren wir einzeln die ersten Übungseinheiten.  Und zwar solange, bis sich jeder auf seinem Segway sicher fühlt. Nach 30 Minuten sind wir startklar und werden in die „große, weite Welt“ namens Linzer Hauptplatz entlassen. Lucas fährt voran, wir folgen. Schon nach wenigen Minuten auf dem Segway macht das Fahren so richtig Spaß. Ich neige mich nach rechts, der Segway ebenso, ich neige mich nach links, mein Gefährt auf zwei Rädern zieht wie selbstverständlich mit. Es fühlt sich an, als könnte der Roller Gedanken lesen.

Unsere Tour führt über die Nibelungenbrücke nach Urfahr. Beim Ars Electronica Center biegen wir Richtung Donaustrand ab und bewegen uns durch die schmalen Gassen von Alt-Urfahr. Schließlich geht es auf verkehrsarmen Straßen den Pöstlingberg hinauf. Wir ziehen vorbei an Neubauten, alten Villen und Bauernhöfen.

Als Verkehrsteilnehmer gilt für Segways die Straßenverkehrsordnung – dass man beim Abbiegen Handzeichen gibt, ist selbstverständlich. Ansonsten werden wir auf dem Gefährt bestaunt und auch beneidet. Ein Spaziergänger hält uns an und will wissen, wie viel so eine Tour kostet. Eine Kindergartengruppe blickt uns staunend und winkend nach. Dürfen Kinder mit dem Segway fahren? Laut Hersteller gibt es zwei einfache Regeln: Das Kind muss 10 Jahre alt sein und 45 Kilogramm auf die Waage bringen.

Segwayfahrt in Linz

Endlich stehen wir auf der Aussichtsplattform am Pöstlingberg und blicken auf Linz hinab. Durch die diesige Wolkendecke ist Linz kaum auszumachen. Die Donau schlängelt sich wie ein schmales, silbernes Band durch die Stadt. Die Türme des Linzer Doms sind zu erkennen und natürlich der Schlossberg.

Eine Stunde später stehen wir auf genau diesem und blicken zum Pöstlingberg hinüber. Mittlerweile hat die Sonne die letzten Wolken verscheucht, die Sicht ist klar. Zum letzten Mal schweben wir über das Kopfsteinpflaster der Linzer Altstadt Richtung Hauptplatz und steigen von unserem Gefährt. Jede Minute war ein Vergnügen! Schade, dass die Tour schon zu Ende ist. Ich wäre gerne noch weitergeschwebt!

Beitrag von Gudrun Krinzinger, www.reisebloggerin.at

LINZerSCHWEBEN Segway-City-Tours

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