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09.11.2021

Faire Styles zu fairen Preisen: VRESH CLOTHING

Im vierten Stock der Grand Garage in der Linzer Tabakfabrik wird seit 2019 fair fashion gelebt. Im nachhaltig eingerichteten Verkaufsraum realisiert das Team von VRESH Clothing seine Vision eines hippen Modelabels am Puls der Zeit.

Gleich beim Betreten des Verkaufraumes von VRESH Clothing entdecke ich an allen Ecken und Enden gelebte Nachhaltigkeit. Geschäftsführer Klaus Buchroithner erklärt mir, dass im Store ein ganzes Gärtnerei-Glashaus verbaut ist.

"Unsere Verkaufstische bestehen aus Gewächshaus-Unterkonstruktionen, die Ledercouch ist Second Hand und sogar unsere Küchengeräte kommen von einem Linzer Gebrauchtwarenhändler."
Klaus Buchroithner

Früher hat Klaus einen Skateshop in Eferding betrieben. Dabei hat der 31-Jährige einen Einblick in die Welt des Mode-Großhandels bekommen, der ihn nachhaltig geprägt hat. „Ich habe damals gesehen, wie kaputt das System ist – wie viele Profiteure im Hintergrund mitschneiden und wie wenig eigentlich für Händler und Produzenten übrigbleibt. Das war der Punkt, wo ich entschieden habe: Ich will etwas verändern.“ Daraufhin hat Klaus sein eigenes Label VRESH gegründet. 2019 schließlich folgte der Start des eigenen Shops in die Linzer Tabakfabrik.

„Bei VRESH verkaufen wir Mode, die nachhaltig und fair in der EU produziert wird, aber trotzdem leistbar ist.“ Entworfen werden die schlichten T-Shirts, Pullis, Kleider und Co., die es auch online gibt, von Michaela Gahleitner. Die Mühlviertlerin ist seit 2017 fixer Bestandteil im VRESH-Team und hält mittlerweile auch Anteile am Unternehmen. Ihre Designs werden an die Schneiderei in Portugal weitergegeben und dort umgesetzt.

Drei- bis viermal im Jahr ist Klaus selbst in Portugal vor Ort und bespricht mit den fünfzehn Mitarbeitern, welche Stoffe am Markt sind, was machbar ist und was nicht. „Wir verwenden für unsere Produkte hauptsächlich Bio-Baumwolle, Tencel aus der Lenzing-Faser und recyceltes Polyester.“

Ich sehe mich im Store um und bin positiv überrascht von den stylishen VRESH-Designs. „Das Feedback unserer Kunden freut uns sehr: bei der WeFair-Messe etwa waren wir unter den fünf erfolgreichsten Verkaufsständen“, erzählt Klaus stolz. Ein Grund dafür sind sicher die leistbaren Preise: ein Basic-Shirt kostet bei VRESH 30 Euro. „Das ist zwar noch immer mehr als bei Billig-Textilketten. Aber besser ein gescheites Shirt kaufen, als zwei 10 Euro-Teile, die dann nach spätestens drei Monaten sowieso kaputt sind und im Mistkübel landen.“ Beim Anprobieren in der Umkleidekabine lese ich passenderweise den Spruch „Kaufe weniger, entscheide gut, bewahre es.“ Mache ich gern.

VRESH STORE

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