Wie bist du nach Linz gekommen, Dominika?
Ich wurde hier geboren, quasi in die Stadt hineingeworfen. Aufgewachsen bin ich im Keferfeld im Linzer Süden. Zum Studieren bin ich nach Wien gegangen. Und dann wieder nach Linz retour nach dem Ende des Studiums.
Was hat dich wieder heimkehren lassen?
Wien ist super, aber es dauert bis man dort so richtig heimisch wird, bis man Menschen kennenlernt und seine „Bubble“ findet. Alles das, Gleichgesinnte und Freunde treffen, Projekte starten, das geht dort nicht so einfach. In Wien tut sich ja wahnsinnig viel, es sind wahnsinnig viele interessante und spannende Menschen dort, aber es dauert sehr lang, bis man ein Teil wird des Treibens.
Und in Linz geht das leichter?
Ja, die Stadt ist viel überschaubarer. Auch Jobs findet man hier leichter. Und man kann Dinge ausprobieren in Linz. Ich hab’ hier den Verein Post Skriptum gegründet, gemeinsam mit René Monet und dem Buttinger. Wir haben Poetry Slams organisiert und auch die Lesebühne initiiert. Ich hab’ hier meine Spielwiesen gefunden. Linz war und ist dafür ein guter Nährboden. Die Linzer*innen sind da sehr offen, die Wiener*innen hingegen, so war zumindest mein Eindruck, sind lieber unter sich. In Wien hat keiner auf mich gewartet, in Linz schon – ein paar Menschen zumindest.
Welche Plätze würdest du Linz-Besucher*innen ans Herz legen?
Das Salonschiff Florentine in Urfahr, den Kulturverein DH5 in der Herrenstraße, die Stadtwerkstatt, das Strandgut in Alturfahr, das sind Plätze und Institutionen, die sehr kreativ und lebendig sind. Ja und dann ist dann noch die Donau, der Fluss ist hier in Linz sehr zugänglich, zu Fuß und mit dem Rad, man kann hier im Sommer auch wunderbar baden.
Dominika Meindl hat in Wien Philosophie und Germanistik studiert und dann in Linz für das Stifterhaus und in der Lehrredaktion der OÖNachrichten gearbeitet. Darüber hinaus hat sie immer wieder vor Publikum gelesen, moderiert, außerdem die „Bundespräsidentin“ als Rolle für sich entdeckt und ihren ersten Roman geschrieben („Selbe Stadt, anderer Planet“). In diesem geht es um Hallstatt und sein Duplikat in China. In Dominikas Leben geht es ums Schreiben und Wandern, ums Reisen und um ihre Hündin Fini und ihren Partner Buttinger.
Gastbeitrag von Michael Leithinger
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