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Antiquitäten zum Taubenschlag
12.09.2024

Jünger als seine Ware: Antiquitäten zum Taubenschlag

Der traditionsreiche Laden in der Bischofstraße 3a hat seit kurzem einen neuen Besitzer. Mit der Übernahme von „Antiquitäten zum Taubenschlag“ erfüllte sich Kajetan Mayrwöger seinen Wunsch nach einem eigenen Geschäft.

Seit Anfang Mai hat der Laden direkt neben dem feinen Nussladen GeNUSSmomente unter seinem neuen Besitzer Kaj geöffnet. Mit 34 Jahren ist der Oberösterreicher der Jüngste im Geschäft, all seine Waren sind älter – er kauft Antiquitäten und Sammlerstücke bis etwa 1980. Vor rund acht Jahren begann Kaj mit dem Sammeln von Schmuck und Liebhaberstücken, anfangs stellte der gelernte Kunstschmied und Graveur sogar noch selbst Schmuck her. Mittlerweile konzentriert er sich auf die Suche nach dem Schönen und Seltenen – und verkauft es seit kurzem auch in seinem eigenen Laden.

Antiquitäten zum Taubenschlag

Schon beim Eintreten spürt man die Magie der kleinen Schmuckstücke und die Liebe zum Detail. Ein offener Laden, in der Mitte nur wenige, ausgelesene Antiquitäten und die Wände voller Glasvitrinen. Darin reihen sich, fein säuberlich sortiert, Schmuckstücke neben Raritäten und Geschirr. Nahezu zu jedem Stück im Geschäft kennt Kaj die Einzelheiten. „Diese Ohrringe mit verarbeiteten Türkissteinen in einer Krappenfassung wurden um 1900 gefertigt, das erkennt man an dem Stempel. Der wurde nur bis 1902 verwendet“, erzählt er einem Kunden, während dieser den Schmuck begutachtet. Bei Ohrringen ist die Nachfrage im Geschäft groß. Oft wird nach Ersatz für verlorene oder kaputte Schmuckstücke gesucht, weiß Kaj.

Antiquitäten zum Taubenschlag

Ein Blick in „Antiquitäten zum Taubenschlag“ zeigt: Es muss nicht immer teuer sein. Modeschmuck gibt es schon ab zehn Euro, Silberschmuck ab 20 Euro, alte Postkarten ab einem Euro. Kaj verkauft nicht nur schöne Dinge, er kauft sie auch an. Dabei bleibt er immer transparent. „Wenn etwas nicht zu mir reinpasst, vermittle ich auch weiter an andere Händler. Ich stehe den Kundinnen und Kunden aber auch gerne nur beratend zur Seite.“

Antiquitäten zum Taubenschlag
Antiquitäten zum Taubenschlag

Seit 1979 gibt es die „Antiquitäten zum Taubenschlag“. Richard Kirchmayr ist nach über 30 Jahren in den Ruhestand gegangen und hat "den Taubenschlag" an seinen Nachfolger übergeben, der den Namen übernommen hat. Lediglich der Nachname auf dem Schild hat sich geändert. Doch warum zum Taubenschlag? Früher war in der Bischofstraße 3a der Taubenschlag des Palais Mannstorff und, wie Kaj lächelnd anfügt: „Ich mag das Wortspiel. Im „Antiquitäten zum Taubenschlag" geht es zu wie im Taubenschlag."

Antiquitäten zum Taubenschlag

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