Das Salonschiff heißt nicht zufällig so, sondern liegt tatsächlich als Schiff in der Nähe des Ars Electronica Centers vor Anker. Die Tanzabende bringen also als zusätzliche Note immer auch den leicht schwingenden Takt der Donau mit. Lindy Hop selbst aber ist doch deutlich schneller als das sanfte Schwingen der Donau.
Der Tanz, der afrikanische Wurzeln hat und in den 20er- bis 40er-Jahren in Harlem, New York, als sozialer Tanz auf der Straße sowie den Ballrooms entstanden ist, war ursprünglich der Tanz der Afroamerikaner*innen, in dem sie ihren Gefühlen der damals noch üblichen Unterdrückung Ausdruck verliehen. Trotz dieses schweren Hintergrunds ist der Lindy Hop ein sehr freudvoller, lustiger Tanz voller Lebensenergie. Er wird in „open“ wie in „closed position“ getanzt, auch ohne fixen Partner und meist zu Jazz-Klängen, von Dixieland oder Big-Band-Swing bis Rhythm and Blues.
Aus persönlicher Leidenschaft zu eben diesen Swing- und Boogie-Woogie-Tänzen und bei der Suche nach Gleichgesinnten haben zwei Pärchen die Idee zur Tanzkommune entwickelt, die 2012 schließlich umgesetzt wurde. Zunächst mit einzelnen Tanzkursen und dann mit den ersten sogenannten „Socials“, also den öffentlichen Tanzevents, die früher bloß alle zwei Monate im Studentenlokal „Rother Krebs“ veranstaltet wurden und heute eben wöchentlich auf der „Flo“.
Die Gemeinschaft der Lindy Hop-Tänzer*innen wuchs kontinuierlich. Heute gibt es außerdem Kurse in Shag oder Balboa, zusätzlich werden für Neugierige auch „Teaser“-Abende angeboten, bei der man einfach zum Schnuppertanzen kommen kann. Die wöchentlichen Swingabende beginnen jeweils um 19:30 Uhr und dauern, so lange eben getanzt wird, meist bis 23:00/24:00 Uhr. Willkommen sind wirklich alle Tanzbegeisterten, mit oder ohne Partner*in, egal welchen Alters.
Meist finden sich auf dem Schiff so zwischen 20 bis 30 Personen ein, darunter auch einige „Wiederholungstäter*innen“. Denn, Vorsicht: Lindy-Hop-Tanzen kann süchtig machen. Die mitreißende Musik, die beschwingte Atmopshäre, die enorme Lebensfreude und eben die Leichtigkeit des Tanzens. Von einem Swing-Abend auf der Flo geht man garantiert euphorisiert nach Hause.
Aktuelle Termine gibt’s entweder über den Veranstaltungskalender des Salonschiffs Fräulein Florentine oder auf der Website der Tanzkommune.
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