Sie liegt mitten im Wald, schmiegt sich in den Spalt eines Felsens und ist für viele zu einem Fixpunkt bei ihren Spaziergängen auf den Linzer Hausberg geworden. Um die Mariengrotte und der zu ihren Füßen liegenden Quelle, dem „Heiligen Bründl“, über die es sogar einen Wikipedia-Eintrag gibt, ranken sich allerlei Mythen und Sagen. Möglicherweise war sogar hier der Ursprungsort der Wallfahrten auf den Pöstlingberg.
Das „Heilige Bründl“ soll heilsam sein, vor allem für Augenleiden, und es gibt einige, die kommen Tag für Tag herauf und füllen sich ihre Flaschen für zuhause. Die Quelle tritt an zwei Stellen aus: einmal direkt unterhalb der Grotte und ein zweites Mal rund 100 Meter tiefer im Wald. Wer aufmerksam schaut, findet beide.
Die Menschen, die zur Mariengrotte kommen, nutzen den Ort zur inneren Einkehr, für ein bewusstes Still-Werden, zum Gedenken an liebe Menschen und Tiere, zum Flüstern von Gebeten und Wünschen. Sie pflegen und schmücken die Andachtsstelle, sogar eine Bank steht dort, sie zünden Kerzen an und legen oft auch Rosenkränze oder persönliche Gegenstände und Fotos ab.
Generell ist der Weg zur Mariengrotte eine Augenweide und immer einen Ausflug wert: man wird die gesamte Strecke über mit schönen Ausblicken auf Linz oder den Pöstlingberg belohnt. Übrigens kann man von oben losgehen, etwa von der Pöstlingbergschule, oder von unten. Hier beginnt man hinter dem Petrinum und folgt dem Weg durch den Wald, anschließend dem Trampelpfad quer über die Wiese, ein beliebter Hang im Winter für alle Bob- und Schlittenfahrer*innen, bis man wieder in den Wald kommt.
Wer nach der Waldeinkehr noch Lust hat weiterzugehen, kann die letzte Steigung in Angriff nehmen und sich am „Gipfel“ des Pöstlingsbergs mit Kaffee und Kuchen verwöhnen. Überhaupt warten da oben noch einige Attraktionen: eine Aussichtsplattform, ein Wildgehege, die Grottenbahn, die Endstation der Pöstlingbergbahn, der Rosengarten und natürlich das Linzer Wahrzeichen, die Wallfahrtskirche.
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