Der Geruch von gebrannten Mandeln und Maroni liegt hier überall in der Luft, und alles ist friedlich an diesem Ort. Schon als Kind verbrachte ich hier ganze Tage, meint meine Oma, die mich damals oft auch unfreiwillig auf den Christkindlmarkt begleitete. Früher war mir noch wichtig, mit dem einen oder anderen Fahrgeschäft eine Runde zu drehen, jetzt sehen meine Prioritäten schon etwas anders aus. Mit Freunden auf einen schnellen Glühwein, das geht immer, sage ich heute. Der Volksgarten und seine verzaubernde Atmosphäre laden mich regelrecht dazu ein öfter zu kommen und länger zu bleiben. Inmitten des gesamten Marktes steht ein haushoher beleuchteter Baum, der mir über das restliche Jahr nie so recht auffällt, aber zu Weihnachten meine gesamte Aufmerksamkeit auf sich zieht.
Der Weihnachtsmarkt im Volksgarten hat eine sehr lange Tradition. Begonnen hat dieser Brauch mit herzlich gestalteten Märchen mit Figuren in kleinen Holzhäuschen. Über die Zeit hat sich der Markt zu einem weihnachtlichen Highlight entwickelt. Nun, etwa 60 Jahre später, besuche ich neben den traditionellen Märchenhäuschen immer gerne die Weihnachtskrippe. Mit lebensgroßen Figuren in der die Geburt Jesu mit besonderen Licht- und Toneffekten liebevoll dargestellt wird, ist die Krippe ein ganz besonderer Höhepunkt.
Also an alle, die noch nie im Weihnachtsmarkt im Volksgarten eingekehrt sind: Wer die Weihnachtszeit liebt, der ist hier bestimmt wunderbar aufgehoben. Die zahlreichen Punsch-Hütten und Imbissbuden mit viel zu köstlichen Bauernkrapfen, Raclette-Broten und anderen winterlichen Snacks sind wahrlich ein Paradies.
Zum Schluss von mir eine kleine Idee für den Heiligen Abend: Einfach einmal kurz aus der Tür treten und allein unter dem Himmel stehen, nur um zu spüren, wie still es ist, wie alles den Atem anhält und eine friedliche Ruhe einkehrt. Vielleicht findet so jeder für sich selbst die Antwort auf die Frage, was das Weihnachtsfest so besonders macht.
Gastbeitrag von Leon Schaufler
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