VISIT LINZ
16.11.2018

Echte Schätze finden: Der Kunst-und Designmarkt in Linz

Ob im Kleiderschrank oder an der Wand – ich finde Kunst macht sich überall gut. Das denke ich mir auch, als ich mich auf dem Weg zum Kunst- und Designmarkt in die Tabakfabrik mache. Ich muss zugeben, das war keine spontane Entscheidung. Seit mehreren Wochen freue ich mich schon auf meinen Lieblingsmarkt in Linz.

Dieser findet tatsächlich schon das dreizehnte Mal in der Tabakfabrik statt, immer halbjährlich im Frühjahr und im Herbst. „Wir waren damals auf der Suche nach einer Plattform um unsere eigenen Produkte zu verkaufen und haben dann immer mehr und mehr Labels mit ins Boot geholt“, erzählt Andreas Achleitner, Organisator des Kunst- und Designmarktes. Aus ursprünglich 30 Ausstellern sind mittlerweile mehr als 170 geworden, die auch in anderen Städten wie Passau, Innsbruck oder Wien mit dabei sind. „Aber angefangen hat alles in Linz“, schmunzelt Andreas.

Obwohl ich als Besucher natürlich den Eindruck habe, dass die Aussteller ihre Produkte unter die Leute bringen möchten, geht es beim Kunst- und Designmarkt um viel mehr: „Das Netzwerken untereinander und der Austausch ist jedes Mal einfach toll. Es gibt so viele Aussteller, die von Anfang an dabei sind, das ist schon fast wie eine große Familie.“ Es dauert nicht lange, da komme ich beim Aussuchen einer neuen Tasche mit dem Verkäufer ins Gespräch. Er reist extra aus Berlin für den Markt nach Linz: „Ich hatte dieses Wochenende die Option auf einem anderen Markt in Deutschland auszustellen, war mir aber sofort sicher, dass ich nach Linz möchte. Ich bin dieses Jahr schon das fünfte Mal mit dabei, weil ich die Kulisse und das Flair einfach liebe!“ erzählt mir Andreas Popescu vom Label Arabaske Berlin.

Ich spaziere noch gemütlich in die zweite Halle. Während nebenan die Mode überwiegt, ist hier alles bunt gemischt: von großen Acrylbildern, über Schmuck bis zu plüschigen Stofftieren. Aber eines haben sie alle gemeinsam – die Liebe zum Selbstgemachten und zum Selbstdesignten. Hier sind richtige „Kunstwerke“ dabei.

Eine Künstlerin hat es mir besonders angetan: mit selbstgemachten Etuis für Reisepässe, Laptops und Geldbörsen. Der Stoff ist mit Weltkarten bedruckt und kleine Schriftzüge wie „Weltenbummler“, „Abenteuerreise“ oder „Alle Zeit der Welt“ zieren die Vorderseiten. Die Linzer Künstlerin Erika Lang verkauft ihre selbst kreierten Designs auch im Linzer „s’Fachl“ – wusste ich doch, dass mir meine neue Handyhülle bekannt vorkommt! Auch sie erzählt mir stolz: „Ich bin seit Anfang an dabei. Das ist für mich als Linzerin natürlich ein Heimspiel. Aber ich liebe die Gemeinschaft, und wie alle hier für ihre handgemachten Sachen brennen.“

In Richtung Ausgang komme ich noch an dem Gastrobereich vorbei, wo mich der Geruch von frischem Speck und Käse packt. Denn auch Winzer, Bauern und Kleinproduzenten sind bereits ein fixer Teil am Kunst- und Designmarkt. Ich kann natürlich nicht widerstehen und muss die Einladung auf eine Kostprobe annehmen. Ein halbes Kilo Bergkäse und zwei selbstgemachte Pestos wandern noch in meine Einkaufstasche, dann ist aber wirklich Schluss, denke ich mir insgeheim. Ich könnte womöglich noch Stunden durch die Produkte stöbern, aber ich heb mir die Vorfreude für das nächste Mal auf!

Kunst- und Designmarkt

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