„Auch wenn der Blick auf den europäischen Kontinent vielleicht gerade nicht so viel Positives verspricht, oder gerade deshalb wollen wir sagen: Don’t give up on Europe“, sagt Festivalleiterin Katharina Riedler bei der Programmpräsentation. Was das bedeutet, zeigt Regisseurin Alisa Kovalenko mit ihrem Dokumentarfilm eindrucksvoll. My Dear Théo ist einer von vier Eröffnungsfilmen am Crossing Europe Festival 2025.
Kovalenko hat sich 2022 freiwillig gemeldet, ihr Land zu verteidigen – ihr Sohn Théo, in Frankreich in Sicherheit. Mit einer Art Videotagebuch dokumentiert sie ihre Zeit über fünf Monate an der Front in der Ukraine und zeigt die vielen Wartezeiten im Krieg, die von Explosionen und Schüssen begleitet werden. In dieser Zeit versucht sie, den Kontakt zu ihrem Sohn aufrechtzuerhalten. Ein Wechsel zwischen zermürbender Routine und der Angst vor dem Tod einer liebenden Mutter.
Neben My Dear Théo werden auch die Filme Zikaden von Ina Weisse, Luce von Silvia Luzi und Luca Bellino und Reflet Reflet dans un diamant mort von Hélène Cattet und Bruno Forzani das Festival eröffnen.
Das diesjährige Programm soll nicht nur die verschiedenen Facetten von Europa zeigen, sondern auch, was der europäische Film alles könne. Inhaltlich setzt das Festival klare Schwerpunkte: Krieg, Umbrüche im Osten, Flucht, Rassismus, Altern, Mutterschaft Väter, Trauer, LGBTIQA+, Umwelt und mehr. Mit Mini-YAAAS! gibt es auch eine Vorstellung für Kinder.
Wer nach den Filmen noch nicht genug hat, tanzt einfach weiter bei der Nightline am 30. April, am 2. und 3. Mai am OK Mediendeck. Und nach dem Festival ist vor dem Kino: „Crossing Europe goes...“ bringt rund 20 Filme vom Festival nach ganz Österreich.
Das Festivalzentrum befindet sich im Ursulinenhof am OK Platz. Weitere Locations sind Moviemento, City-Kino, OK Mediendeck, Central, Nordico Stadtmuseum und die Maerz Galerie. Tickets und weitere Infos gibt’s auf www.crossingeurope.at
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