„Künstliche Intelligenz ist kein utopischer Gedanke mehr, sie ist Realität und wird auch noch zukünftige Generationen begleiten“, meint Martin Honzik, Festival-Leiter der Ars Electronica. „Wir haben mit dem Internet eine fiktive Ebene gefunden, in der wir uns vernetzen können, wodurch uns aber eine Menge an Daten im Alltag beeinflussen. Nun geht es darum wieder zurück zu uns selbst, zum Individuum zu finden“. Die Midlife-Crisis des Festivals ist demnach ein Innehalten, um den Fortschritt, so wie wir ihn heute kennen, zu überdenken.

Das Festival findet zum letzten Mal in der PostCity, dem ehemaligen Postverteilerzentrum, statt. Wir haben hier ein paar Tipps für euch gesammelt, was ihr auf keinem Fall verpassen dürft!

… eine We-Guide-You-Tour machen

Besucher mit Festival- oder Tagespass haben eine Tour durch die Ausstellungsräume inkludiert. PostCity Spotlight-Touren bis zu speziellen Thementouren werden mehrmals täglich angeboten. Unbedingt vorab beim We Guide You-Desk anmelden!

Das ehemalige Postverteilerzentrum hat eine ganz besondere Atmosphäre. Mit über 100.000 Quadratmetern ist das Areal extrem umfangreich und birgt immer wieder neue Ecken, die noch nicht entdeckt oder bespielt wurden. Dieses Jahr ist das „Art Thinking House“ als Ausstellungsfläche neu dazugekommen – hier sehen Besucher sogar noch die Büroeinrichtung der früheren Postmitarbeiter. Besonders eindrucksvoll sind auch die vielen blauen Paketspiralen die nun als Rutschen für kleine Besucher ein Highlight sind!

Eine riesige Bunkeranlage dient ebenfalls als Ausstellungsfläche, dieses Jahr unter dem Titel „Human Limitations – Limited Humanity“. In Zeiten von Gentechnik und Bioengineering stellen zahlreiche Künstler Fragen zum Menschen in Verbindung zu seiner Umwelt. Das teilweise erschreckende und umstrittene Thema könnte nicht besser in die weitläufigen, dunklen Bunkergängen passen.

Das Besondere beim Festival sind nicht nur die eindrucksvollen Installationen, die teilweise selbst ausprobiert werden können, sondern auch, dass die internationalen Künstler direkt vor Ort sind. Sie zeigen mit Begeisterung ihre Projekte und lassen einem aus ihrer Sicht in die neue Welt eintauchen

6. September 2019, 20:00 Uhr, PostCity, Gleishalle
Eine spektakuläre Location und beeindruckende Künstler treffen bei der großen Konzertnacht aufeinander und sind jedes Jahr ein Muss beim Festival. Das Bruckner Orchester Linz, unter der Leitung von Markus Poschner, wird Mahlers 8. „unvollendete“ Sinfonie spielen, die zuvor von einer künstlichen Intelligenz vollendet wurde. Tipp: Bereits beim Festival-Pass ein Platzticket sichern, die begrenzte Anzahl ist sehr begehrt!

Musik trifft künstliche Intelligenz: Ein Schwerpunkt des diesjährigen Festivals sind zahlreiche Klanginstallationen. Bei den Ausstellungen im Ars Electronica Center und in der PostCity kann jeder versuchen in einen kreativen Prozess einzusteigen, auch ohne musikalische Vorkenntnisse. Das ganze wird begleitet von Instrumenten, die mit künstlicher Intelligenz arbeiten. Für Musikliebhaber ein definitives Muss!

Ausstellung: „Ars in the city“

5. bis 9. September, Lentos Kunstmuseum
Im Museum für moderne Kunst ist im Rahmen des Festivals ebenfalls eine Ausstellung zu sehen. Unter dem Thema „Ars in the city“ stehen jedoch keine Künstler im Fokus, sondern die Ars Electronica selbst: ihre Geschichte, die zahlreichen Kunstprojekte, ihre Wegbegleiter und vor allem die Beziehung zur Stadt Linz.
www.lentos.at

Ausstellung: "Cyber Arts"

5. September bis 15. September 2019
Das OK offene Kulturhaus präsentiert jedes Jahr eine Auswahl der besten Arbeiten des Prix Ars Electronica-Medienwettbewerbes. Hier bietet sich für Besucher gleich eine Kombination der Ausstellung mit dem Sinnesrausch-Rundgang an.
www.ok-centrum.at

Opening „Unboxing the festival“

5. September 2019, ab 19:30 Uhr, PostCity
Das fulminante Opening des Festivals ist jedes Jahr ein Highlight: Bei freiem Eintritt zeigen verschiedenste Künstler ein tolles Performance-Programm. Danach wird in der Gleishalle noch bis in die frühen Morgenstunden gefeiert!

Bio-Bauernmarkt

7. September 2019, 10 bis 17 Uhr, PostCity
Am Samstag werden die Festival-Besucher von Bio Austria mit allerlei regionalen Spezialitäten verwöhnt und können direkt mit den Bio-Bauern ins Gespräch kommen. Generell ist die Verpflegung am Ars Electronica Festival bio!
 

Visualisierte Klangwolke „Solar“

7. September 2019, 20:30 Uhr, Donaupark
Zum 40. Jubiläum der Visualisierten Klangwolke inszenierte David Pountney ein multimediales Spektakel unter dem Titel „Solar“, bei dem sich 100.000 Zuseher im Donaupark versammeln.

Episode am Fluss – A tribute to the first Klangwolke 1979

8. September 2019, 19 Uhr, Donaupark
Eine Hommage an die allererste Klangwolke findet am vorletzten Festival-Tag statt, bei dem der Donaupark vor dem Brucknerhaus zum Klingen gebracht wird.

Weitere Infos und Locations auf ars.electronica.art/outofthebox