VISIT LINZ
28.08.2018

Die Highlights am Ars Electronica Festival 2018

Wenn aus Fehlern die bahnbrechendsten Erfindungen entstehen und etwas zuvor nicht Gewolltes einen positiven Effekt erzielt: Beim Ars Electronica Festival 2018 steht das Thema „Error“ im Mittelpunkt.

Error soll dabei aber nicht als Fehler oder Missgeschick gesehen werden, sondern lediglich als Abweichung der Norm
Gerfried Stocker, Künstlerischer Leiter AEC

Es geht also um Dinge, die man nicht erwartet hat und wie wir mit solchen Entwicklungen umgehen.

Die unterschiedlichsten Künstler und Forscher werden sich in Ausstellungen, Workshops und Talks mit diesem Thema befassen. Bin ich erst mal in der Haupt-Location in der PostCity, zieht es mich sofort in diese Zukunftswelt. Auf 80.000 Quadratmeter überwältigt mich ein aufregendes Projekt nach dem anderen. An insgesamt 10 Locations, wie auch im Ars Electronica Center oder im OÖ Kulturquartier, warten viele Exponate und Ausstellungen.
Wir haben für euch vorab ein paar Highlights zusammengefasst:

Modifizierte Herzen

In der Ausstellung Error in Progress zeigt die Kunstinstallation „The Art of Deception“ ein heikles Thema über Organe als Designobjekte. Isaac Monté aus Belgien und Toby Kiers aus den USA wollen zeigen, wie weit die Wissenschaft den menschlichen Körper manipulieren kann. Dazu haben sie eine Sammlung von 21 Herzen ausgestellt und erforschen wie biologische Eingriffe und ästhetische Manipulation als Werkzeug der Täuschung eingesetzt werden.

Mein Freund, der Roboter

In einigen Jahren ist die Forschung der Roboter vielleicht soweit, dass sie in unserem täglichen Alltag total integriert sind. Oder sind sie dies vielleicht bereits? Der japanische Künstler Takayuki Todo möchte diese noch mehr „vermenschlichen“ und erforscht, wie es möglich ist eine menschenähnliche Kommunikation mit passender Mimik darzustellen. Das erreicht er mithilfe von „SEER“, abgekürzt für Simulative Emotional Expression Robot. Der kleine Roboterkopf ist etwa so groß wie eine Hand, aber schafft ganz gezielte Emotionen und Mimiken.

Emergency Error Battle

Bei einem großen Feuerwehrbattle werden Teams aufgerufen, in einem Wettbewerb ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Dazu bietet sich die Haupt-Location in der PostCity, ein ehemaliges Postverteilerzentrum, an. Denn dort gibt es große Rutschen, die für die vorgegeben Aufgaben perfekt passen. Es soll gezeigt werden, mit welchen Herausforderungen und technischem Equipment die Feuerwehrleute in naher Zukunft konfrontiert sein werden.

Kein „waste of time“ mehr

Wie oft warten wir auf etwas? Oder es sagt uns jemand spontan ab und plötzlich haben wir eine Zeitlücke in unserem Tagesplan frei. Die Japaner nennen diesen Prozess „Himatsubushi“. Am Dach der PostCity wird deswegen erstmalig der Rooftop begehbar sein. Besucher können hier zwischen Diskussionen und Talks ihre freie Zeit nutzen. Zeit zum Entdecken und Zeit zum Schlendern. Uhren mit Blütenblättern statt Zeigern, Medien um Unsichtbares zu verkörpern oder LED-Stresskugeln für Entspannungsübungen wurden bewusst installiert um sich am Dach eine kurze Auszeit zu nehmen.

Die Große Konzertnacht

Seit 15 Jahren ist der letzte Abend des Festivals für die „Große Konzertnacht“ reserviert. Hier treffen das klassische Bruckner Orchester, unter der Leitung von Markus Poschner, auf Künstler und Teile der Ausstellung. „Tänzer, Musiker und Roboter werden sich dabei vernetzen“, meint Gerfried Stocker. Das sind zum Beispiel dieses Jahr Akku-Stampfer der Firma Wacker Neuson, die die Halle des Konzertes zum Beben bringen. Ein tolles Highlight als Abschluss eines großartigen Festivals!

Ausstellung: Cyber Arts

Im Rahmen des Festivals werden auch jedes Jahr die besten Arbeiten des Ars Electronica Prix Medienwettbewerbs bei den „CyberArts“ präsentiert. Zahlreiche Arbeiten aus den Kategorien Computer Animation, Digital Communities und Interactive Art + werden in einer umfassenden Schau gezeigt. Deswegen ist das OÖ Kulturquartier an den Septembertagen ein absolutes Muss! Nicht nur weil dieses Jahr auch wieder ein Höhenrausch zu sehen ist. www.ooekulturquartier.at

 


Ars Electronica Festival 2018: 6. bis 10. September

Teilen:

Kommentare (0)

Keine Kommentare gefunden!

Neuen Kommentar schreiben

Blogheim.at Logo